Falls du dich schon mal mit Suchmaschinenoptimierung befasst hast, weißt du: An der richtigen Stelle auf den Ergebnisseiten von Google und Co. zu erscheinen, ist für die Sichtbarkeit im Internet ein Muss.

Aber wie ist so eine Ergebnisseite überhaupt aufgebaut? Und an welcher Stelle kannst du mit deiner Unternehmens-Website dort auftauchen?

Suchmaschinenergebnisseiten (Search Engine Result Pages, kurz SERPs) sind die Seiten, Suchmaschinen als Antwort auf eine Suchanfrage anzeigen.

Sie bestehen aus organischen und bezahlten Suchergebnissen.

Die meisten Menschen klicken auf die organischen Ergebnisse auf der ersten Seite der SERPs und besuchen nur selten die zweite Seite. Deshalb will jeder auf die erste Seite von Google. Auf Seite zwei oder noch weiter hinten ist deine Website praktisch unsichtbar.

Aber eine Platzierung auf der ersten Seite bedeutet nicht automatisch viel Traffic (Nutzerzugriffe). Dafür gibt es mehrere Gründe.

Erstens verdrängen die bezahlten Ergebnisse oft die organischen Ergebnisse in der SERP nach unten. Wenn du zum Beispiel nach »Friseur in meiner Nähe« googelst, zeigt Google die bezahlten Anzeigen über den organischen Ergebnissen für »Friseur in meiner Nähe« an. Aus diesem Grund gehen viele Klicks zu den bezahlten Ergebnissen.

Zweitens zeigt Google manchmal die Antwort auf eine Suchanfrage direkt auf der Suchergebnisseite an. Da Google die Frage in der SERP schon beantwortet, müssen Suchende nicht erst auf das Suchergebnis klicken.

Die SERPs sehen für jede Suchanfrage anders aus, bestehen aber immer aus den gleichen drei Bausteinen. Diese sind:


Bezahlte Anzeigen

Bezahlte Suchergebnisse erscheinen vor und manchmal auch nach den organischen Ergebnissen. Die beiden Ergebnistypen unterscheiden sich praktisch nicht voneinander. Der einzige Unterschied besteht darin, dass bezahlte Anzeigen als solche gekennzeichnet sind.

Bezahlte Anzeigen funktionieren nach dem Pay-Per-Click (PPC)-Prinzip, d. h. Werbetreibende bieten auf Keywords und bezahlen Google für jeden Klick. Der Höchstbietende erhält in der Regel die beste Platzierung, obwohl Google auch andere Faktoren wie beispielsweise die Relevanz der Anzeige berücksichtigt.

Organische Ergebnisse

Organische Suchergebnisse sind Seiten aus dem Google-Index. Da es oft tausende passende Ergebnisse gibt, sortiert Google diese nach hunderten von Rankingfaktoren. Das Ergebnis: Die relevantesten und qualitativ hochwertigsten Seiten erscheinen in der Regel auf der ersten Seite der SERPs. Bei der Anzeige der organischen Ergebnisse blendet Google in der Regel den Titel, die URL und ein beschreibendes Snippet (Vorschau der Website) ein. 

SERP-Features

SERP Features (SERP-Funktionen) sind nicht-traditionelle Ergebnisse.

Während einige SERP-Funktionen dazu dienen, direkte Einnahmen für Google zu generieren (z. B. Shopping-Anzeigen), besteht der Hauptzweck darin, Informationen in den Suchergebnissen bereitzustellen, ohne dass ein Ergebnis angeklickt werden muss. Aus diesem Grund haben die SERP-Features einen erheblichen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung.

Google zeigt Dutzende von SERP-Features in den Ergebnissen an und testet ständig neue.

Einige der gängigsten sind:

  • Featured Snippets (Angezeigte Auszüge)
  • Knowledge Cards (Wissenskarten)
  • Knowledge Panel (Wissenspanele)
  • Image Pack (Bilderpanel)
  • Top-Storys 
  • People Also Ask (Weitere Fragen, PAA)
  • Shopping-Ergebnisse
  • Sitelinks (Seiten-Links)
  • Videos


Featured Snippets

Featured Snippets zeigen einen Ausschnitt aus dem Inhalt einer der bestplatzierten Webseiten. Sie werden in der Regel oben auf der SERP angezeigt, obwohl manchmal auch andere Ergebnisse darüber erscheinen.

In den meisten Fällen zieht Google das Snippet aus einem der fünf besten Ergebnisse. Wenn du bereits unter den ersten fünf Ergebnissen für eine Suchanfrage rangierst und Google ein Featured Snippet anzeigt, kann es sich lohnen, deine Seite so zu optimieren, dass sie dort erscheint.

Knowledge Cards

Knowledge Cards erscheinen am Anfang der SERP und bieten eine kurze, endgültige Antwort auf die Anfrage. Es gibt sie in verschiedenen Formaten. Es gibt drei Hauptdatenquellen für Knowledge Cards: Googles Knowledge Graph, Datenpartner und andere vertrauenswürdige Quellen wie Wikipedia und offizielle Regierungsstellen.

Da die Daten ausschließlich aus Google-eigenen und vertrauenswürdigen Drittquellen stammen, ist es für die meisten Websites nicht möglich, in einer Knowledge Card zu erscheinen.

Knowledge Panel

Knowledge Panels bieten Informationen über das Hauptthema der Suchanfrage. Sie erscheinen normalerweise in der Nähe des oberen Endes der SERP auf mobilen Geräten und auf der rechten Seite auf dem Desktop. Wie die Knowledge Cards stammen die meisten Daten in den Knowledge Panels aus dem Knowledge Graph und aus vertrauenswürdigen Quellen wie Wikipedia und Wikidata.

Image Pack

Image Packs zeigen eine Handvoll Miniaturbilder, und wenn du sie anklickst, gelangst du zu Google Images. Sie erscheinen oft oben in der SERP, können aber auch weiter unten auf der Seite erscheinen. Bilder von deiner Website können hier angezeigt werden, aber der Link führt den Suchenden immer zu Google Bilder und nicht zu deiner Website. Sobald der Suchende jedoch auf Google Images klickt, sieht er einen Link zur Bildquelle.

Top Storys

Top-Storys zeigen kürzlich veröffentlichte Artikel, Liveblogs und Videos an. Google zeigt für jedes Ergebnis eine Miniaturansicht, einen Titel, den Namen des Herausgebers und einen Zeitstempel an, und sie erscheinen in der Regel in der Nähe des oberen Bereichs der SERP. 

Weitere Fragen (PAA)

In PAA-Boxen werden verwandte Fragen angezeigt, die Suchende an Google stellen. Wie bei den Featured Snippets stammen die Antworten auf die Fragen in den PAA-Boxen von Drittanbietern. Wenn du Inhalte hast, die eine oder mehrere dieser Fragen beantworten, hast du eine Chance, in einer PAA-Box zu erscheinen.

Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass eine Platzierung in einer PAA-Box zu viel mehr Traffic führt. PAA-Boxen sind eher für die Recherche von Inhalten geeignet.

Shopping-Ergebnisse

Shopping-Ergebnisse, die offiziell als Product Listing Ads (PLAs) bezeichnet werden, zeigen relevante Produkte von bezahlten Werbetreibenden an. Jedes Ergebnis enthält den Produktnamen, den Preis und den Einzelhändler, und einige zeigen Bewertungen und Sonderangebote. Die meisten Shopping-Ergebnisse werden bei Suchanfragen mit kommerzieller Suchabsicht angezeigt. 

Sitelinks

Sitelinks sind Links zu anderen Seiten. Sie sind eine Ergänzung zu den regulären organischen Ergebnissen, da sie als »zusätzliche« Links unter einem Ergebnis erscheinen. Google zeigt Sitelinks in der Regel für markenbezogene Suchanfragen an. Bei nicht markengebundenen Suchanfragen ist es wahrscheinlicher, Sitelinks zu »gewinnen«, wenn eine Seite beliebt ist und interne Links zu anderen relevanten Inhalten hat.

Videos

Bei den Videoergebnissen handelt es sich um organische Ergebnisse, die mit einer Video-Miniaturansicht versehen sind. Nur Seiten mit eingebetteten Videos kommen infrage, und Google zeigt in der Regel auch das Upload-Datum, die Dauer und den Namen des Uploaders in der SERP an. Die meisten Videoergebnisse stammen von YouTube, aber sie können auch für andere Websites angezeigt werden. 

Ein tieferes Verständnis der SERPs ist entscheidend, um das Beste aus der eigenen Online-Präsenz herauszuholen. Mit einem klaren Blick auf bezahlte Anzeigen, organische Suchergebnisse und die Vielfalt der SERP-Features können Unternehmen ihre SEO-Strategien gezielt verbessern.

Ein kontinuierliches Monitoring und die Anpassung an neue Entwicklungen helfen dabei, die Sichtbarkeit zu erhöhen und die Nutzererfahrung zu verbessern.
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